Ein “Handwebteppich” ist ein Gewebe ohne Flor, welches nur aus Kett- und Schussfäden aus Wolle gewebt wird. Strukturen und Farbeinflüsse werden durch das Einweben von verschiedenfarbigen und unterschiedlich dicker Schussfäden erreicht. Es werden auch andere Materialien wie Baumwolle und Jute verwendet.
Die Haare des Fells einiger Säugetiere werden als Wolle bezeichnet. Schurwolle ist, wie der Name es schon verrät, die geschorene Wolle vom lebenden Tier. Die Verwendung von Schafwolle für Textilien ist seit Jahrtausenden bekannt und sehr beliebt. Nach dem Waschen verarbeitet eine Spinnerei die gewonnene Schurwolle zu Garn, das anschließend entweder gefärbt oder gebleicht wird. Mittels verschiedenartiger Web-Techniken wird das zuvor gewonnene Garn zu Wollteppichen weiterverarbeiten. Die Wollgarne lassen sich in unterschiedlichsten Feinheitsgraden fertigen. Somit eignet sich Garnwolle, zum Einen zur Herstellung von feinsten Mustern, und zum Anderen zur Herstellung von groben und rustikalen Webteppichen.
Wolle ist ein sehr geeignetes Material zum Herstellen von Teppichen. Zum Beispiel bei handgeknüpften oder handgewebten traditionellen Teppichen, wie dem “Kelim” aus dem nahem Osten, dem “Dhurrie” aus Indien, dem “Fleckerl” aus Deutschland oder moderne Wollwebteppiche, die im Handtufting oder Maschinentufting Tuftingverfahren hergestellt sind.
Handwebteppiche sind lange haltbar, pflegeleicht und besitzen eine lange Lebensdauer. Durch regelmäßiges Wenden säuberst und schonst du deinen Teppich, da beide Seiten des Teppichs gleich sind. Durch das Wenden nutzt der Teppich sich gleichmäßig ab und bleibt dadurch länger schön. Dabei fällt nämlich der Schmutz aus dem Teppich heraus.
Weitere Vorteile von Wolle sind die Thermoregulations-Eigenschaften, da Wolle einen Lufteinschluss von bis zu 85 % aufweist. Daher hat der Teppich hervorragende wärmespeichernde Eigenschaften. Des Weiteren ist Wolle nur schwer entflammbar.
